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Schlagwort: Vögel (Seite 1 von 1)

Rabe Rena fliegt heute nicht aus

Nach und nach fliegen die vielen Raben am Morgen davon, während Rena auf Toni wartet.

Als Toni auf dem Ast neben ihr landet erzählt Rena ihm sofort, dass sie nun auch, wie die anderen Raben, auf einem Ast schläft und kein Nest mehr braucht.

Während sie gemeinsam oben in der Birke sitzen, kommen immer mehr Kinder aus dem Haus, das Kindergarten heißt, in den Garten.

Es gibt viele verschiedene kleine Menschen und einige große Menschen, die sich alle im Garten aufhalten. Die Menschenkinder machen großen Lärm, fast so wie ein ganzer Rabenschwarm. Sie rennen auf der Wiese herum, lachen und schubsen sich und hin und wieder gibt es auch ein weinendes Kind. Manche spielen sehr ruhig in einer großen Kiste voller Sand. Da wird gegraben und planiert, Berge und Höhlen entstehen und manche Kinder backen Kuchen aus Sand. Es gibt auch einen Turm, den die Kinder erklettern und dann auf einem schiefen Blech wieder hinunterrutschen. Dies scheint den Kindern viel Spaß zu machen. Rena würde gerne mal zu den Kindern runterfliegen, nur ganz kurz. Toni sagt ihr, dass dies zu gefährlich sei, denn immer wieder würden Menschen nach den Raben werfen.

Rena gibt nicht nach und schließlich fliegt sie auf den Turm mit dem schiefen Blech, auf dem die Kinder rutschen. Die Kinder auf dem Rutschturm erschrecken, als der Rabe Rena angeflattert kommt, ein Kind beginnt sogar zu weinen. Sofort kommt ein großer Mensch herbeigelaufen, tröstet das weinende Kind und begrüßt Rena freudig. „Schaut mal Kinder, wir haben heute Rabenbesuch!“ Sofort kommen noch weitere Kinder angelaufen und schauen sich Rena an.

Der große Mensch erzählt den Kindern was Raben fressen, wie sie rufen, das können die Kinder sogar nachmachen und er sagt, dass Raben schöne schwarzglänzende Federn haben und sehr schlau sind. Rena freut sich sehr und fliegt aufgeregt zu Toni in die Birke hoch. Toni hat alles mitangesehen und gehört und sagt “Hab ich es dir nicht gestern schon gesagt, dass wir wunderbare Vögel sind, das sagen sogar die Menschen!“ Das war der erste Tag einer schönen Freundschaft zwischen den Kindern und Rena. Kamen die Kinder in den Garten, hielten sie nach dem Raben Ausschau, manche winkten sogar, wenn Rena im Baum oder auf dem Dach des Kindergartens saß und Rena freute sich!

Rabe Rena trifft Toni

Inzwischen haben die schlauen Rabeneltern längst gemerkt, dass Rena immer wieder alleine wegfliegt, sie haben ihr noch einige gute Ratschläge gegeben und freuen sich, wenn Rena wohlbehalten heimkehrt, ins Nest, hoch oben in der Birke.

Heute will Rena mal den Bauernhof inspizieren, der direkt hinter ihr zu sehen ist. Der Kuhstall ist ziemlich groß und so kann Rena ihr Ziel nicht verfehlen. Zuerst setzt sie sich auf das Dach des Stalls um das Treiben auf dem Hof zu beobachten. Außer den Kühen im Stall gibt es dort noch Katzen und zwei Ziegen und zu Renas großer Überraschung noch einen schwarzen Vogel, der aussieht wie Rena. Sie entdeckt den anderen Raben hoch oben auf dem Silo, dem Behälter für Tierfutter.

Interessiert wendet der andere Rabe den Kopf in ihre Richtung, seine dunklen Augen beobachten sie ganz genau. Rena schaut ebenso genau zurück. Sie hat außer ihren Eltern noch nie einen anderen Raben gesehen. Rena fliegt rüber zum Silo und setzt sich neben den anderen Raben. Eine Weile sitzen sie so lange nebeneinander, zwei stumme Raben.

Auf dem Bauernhofgelände beobachtet Rena auch noch andere Vögel, sie können wunderbar fliegen, ihr Schwanz ist lang und gegabelt und sie haben ihre Nestkugeln oben am Dachvorsprung befestigt. Rena ist begeistert und kehrt nur widerwillig in ihr Nest zurück, aber es wird schon dunkel und Rena will ihre Rabeneltern nicht zu sehr ängstigen.

Begeistert erzählt sie ihren Eltern von all den anderen Tieren, die sie heute entdeckt hat. Es wäre schön, wenn sie den Raben morgen wiedersieht, vielleicht will er ihr Freund sein, dann können sie ihre Ausflüge gemeinsam machen. Mit diesem schönen Gedanken schläft Rena am Abend ein.

Tatsächlich trifft sie am anderen Tag den Raben, der Toni heißt, wieder.

Gemeinsam sitzen sie auf dem Futtersilo und beobachten die Schwalben bei ihrem kunstvollen Flugmanövern. Toni erzählt Rena von den vielen anderen Rabenvögeln, die alle in der Nähe wohnen und er erzählt, wie schön es ist, wenn man im Schwarm fliegt. Rena will es sofort ausprobieren, das Schwarmfliegen. Sie will mit den anderen Raben ausschwärmen.

Als sie alle nach einem ausgedehnten Rundflug oben in einem Baum sitzen, da ist Rena sehr froh. Das gemeinsame Fliegen hat ihr sehr viel Spaß gemacht und sie denkt an die Kinder, die sie immer wieder im Kindergarten unter der Birke beobachtet, diese Kinder genießen es auch im Schwarm zu rennen, sich zu fangen und miteinander zu spielen.

Rena freut sich schon auf morgen und Toni.

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