ideen rund um kleine menschen

Schlagwort: Schnee (Seite 1 von 1)

Winter

Die Pelzkappe voll mit
schneeigen Tupfen
behäng` ich die Bäume
mit hellem Kristall.

Ich bringe die Weihnacht
und bringe den Schnupfen,
Silvester und Halsweh und Karneval.

Ich komme mit Schlitten
aus Nord und Nord-Ost.-
Gestatten Sie: Winter.
Mit Vornamen:Frost.

- "Der Winter" von Mascha Kaleko

An einem stürmischen Tag wie heute…

…kann man sich wunderbar in die Geschichte von Wanja hineinversetzen.

In dem Bilderbuch „Es klopft bei Wanja in der Nacht“ von Reinhard Michl und Tilde Michels geschehen ungewöhnliche Dinge:

In einem einsamen Holzhaus, das am Waldesrand steht, wohnt Wanja. Er schläft schon, als in der Nacht an seine Tür geklopft wird und ein frierender Hase um Einlass bittet. Wanja bietet dem Hasen den Sessel als Schlafstatt an, heizt ein und geht wieder zu Bett.

"Doch kaum sind beide eingeschlummert,
da weckt sie Lärm. Es pocht und bummert,
und jemand trommelt an das Tor.
Ein roter Fuchs steht jetzt davor."

Wanja lässt auch ihn in sein Haus, nachdem der Fuchs versprochen hat, den Hasen nicht zu verzehren.

"Doch – es ist wirklich unerhört –
Schon wieder werden sie gestört.
Es klopft und pocht, es kratzt und kracht.
Ein Bär steht draußen in der Nacht,
und – das muss man erwähnen –
er klappert mit den Zähnen."

Zu viert verbringen sie die stürmische kalte Nacht im gemütlichen warmen Haus und so wie sie gekommen sind, verschwinden sie am frühen Morgen auch wieder. Als erster geht der Hase, dann der Fuchs und schließlich auch der Bär, der Wanjas Gewehr entdeckt hat.

"Verflixt, das ist ein Jägerhaus!
Ganz heimlich schleiche ich mich raus.
Die Sonne steht schon überm Wald.
Heut‘ wird’s bestimmt nicht mehr so kalt."
"Er tappt, so leise er vermag,
hinaus in einen neuen Tag.
Der Wanja- noch vom Schlaf umfangen –
Begreift nicht, was hier vorgegangen….
„Wir haben wirklich diese Nacht
gemeinsam friedlich zugebracht –
Was so ein Schneesturm alles macht!“"

Wanja sieht noch vor dem Haus die Fußspuren der Tiere im Schnee. Damit endet diese schöne Geschichte in Reimform, die von Kindern sehr geliebt wird und reichlich Gesprächsanregung bietet.

Schnee fällt und die Kinder drängt es nach draußen…

… diesen starken Impuls können Eltern und Erzieher*innen wunderbar nutzen, um den Kindern allerhand neue Erfahrungen und Fertigkeiten zu vermitteln, dafür nun einige Beispiele:

Da das Kind möglichst schnell in den Schnee möchte, ist es motiviert sich selbst anzuziehen. Besprecht gemeinsam mit dem Kind, welche Kleidungsstücke es braucht und in welcher Reihenfolge diese angezogen werden müssen. Komischerweise ziehen viele Kinder zuerst ihre Handschuhe an, was für den weiteren Verlauf nicht nützlich ist… Der Schneeanzug oder die Hose werden auf den Boden gelegt und die Kinder können ihre Beine „einfädeln“ – schön, wenn unten das Füßchen erscheint! Wir Erwachsenen geben nur soviel Hilfestellung wie nötig und ermöglichen so dem Kind das schöne Gefühl etwas eigenständig geschafft zu haben. Bis das Kind bereit ist für den Schnee, fängt es schon an zu schwitzen!

Nicht vergessen, dass Menschen – auch kleine – ganz verschieden sind: die einen frieren ohne Handschuhe und die anderen nicht!

Endlich draußen sollten die Kinder zunächst mal auf eigene Schneeexpedition gehen dürfen und dazu sind folgende Materialien nützlich:

  • ein Schlitten oder Bob, denn auch ohne Hügel lässt sich dieser durch den Schnee schieben und zum Transport von Eimern und anderen Kindern benutzen.
  • Schaufeln, Besen, Eimer, Förmchen und Bretter.

Dann beginnt das Experimentieren: Der Schnee wird angefasst und vielleicht merkt man, dass er so zart und pulvrig ist, dass man damit niemals einen Schneeball formen kann – schade, aber man weiß nun was Pulverschnee ist. Ist er sehr nass, geht es mit den Schneebällen wunderbar und wenn man ihn stöhnend und ächzend durch den Garten rollt, wird daraus eine große Kugel, vielleicht der Bauch eines Schneemenschen?!

Kraft und Ausdauer sind gefragt, wenn man die Schneefigur fertig bauen möchte und wenn man mit roten Wangen und tropfender Kleidung bei den Eltern die Utensilien für die Nase und den Hut holt, ist die Freude groß.

Stolz steht man im Schnee und schaut in den Himmel. Warum sehen die fallenden Schneeflocken stets grau aus und liegen bei Ankunft auf dem Boden weiß vor uns?

Wenn man durchgefroren wieder ins Haus geht, kann man es sich bei Punsch und Keksen gemütlich machen, Schneelieder anhören oder folgendes Buch lesen:

                                                                                           Viel Spaß mit dem Schnee!

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