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Schlagwort: Märchen (Seite 1 von 1)

Stroh zu Gold spinnen, wer kann das?

Zurzeit kann man überall auf dem Land goldgelbe Stoppelfelder sehen. Schön sehen sie aus, wenn sie im Sonnenschein leuchten.

Das Getreide, das ebenso gelb und reif auf dem Feld stand, wurde vom Bauern oder der Bäuerin mit großen Maschinen abgeerntet, daraus wird Mehl gemacht. Zurück bleibt ein Stoppelfeld und jede Menge Stroh, meist zu runden oder eckigen Ballen gepresst.

Auf dieses Stoppelfeld freuen sich viele Tiere, wie z.B. Vögel, Hasen, Feldhamster und Insekten, denn sie finden dort allerhand Leckeres.

Was geschieht aber mit dem Stroh?

  • damit kann man Dächer decken
  • Wände dämmen
  • Strohhüte und Strohtaschen herstellen

Ein armer Müller, der in seiner Mühle aus dem Getreide das Mehl mahlt, der hat in einem Märchen seine Tochter durch eine Lügengeschichte in große Gefahr gebracht. Er hat nämlich vor dem König angegeben, dass seine Tochter aus Stroh Gold spinnen kann. Das fand der König klasse, denn obwohl er schon ein reicher Mann war, wollte er noch mehr haben, viel Gold und das sollte die arme Müllerstochter ihm spinnen. Da saß sie dann weinend in einem Zimmer voll goldfarbenem Stroh und war total verzweifelt, denn sie konnte natürlich aus dem Stroh kein Gold machen und sicher war sie sehr böse auf ihren Vater, der dem König diesen Blödsinn erzählt hatte.

Wie diese spannende Geschichte endet, das erfahrt ihr in dem Märchen vom „Rumpelstilzchen“, das euch sicher jemand erzählt oder vorliest, hoffe ich!

Wenn nach dem Märchen noch Zeit ist, macht euch auf ein goldglänzendes Stoppelfeld zu suchen, viel Spaß!

Fuchs, du hast die Gans gestohlen…

Das Lied vom stehlenden Fuchs wird noch immer gesungen, obwohl Kinder nichtmehr in einem bäuerlichen Umfeld aufwachsen und sehr selten begegnet einem eine solch schöne Gans auf dem Spazierweg, wie sie hier zu sehen ist.

Die goldene Gans, die Gänsehirtin am Brunnen, die Gänsemagd, in all diesen Märchen symbolisiert die Gans den weiblich – mütterlichen Aspekt.

Gänse ernähren uns durch ihr Fleisch und ihre Eier, die Gänsedaunen wärmen uns im Bett und mit dem Federkiel konnten wir schreiben. In der Geschichte von den Martinsgänsen treten sie als Bewacher auf, indem sie bei Gefahr laut schnattern. Die Reise des Nils Holgersson, von Selma Lagerlöf, ist eine abenteuerliche Geschichte, in der die Gänse und ein kleiner Junge die Hauptrolle spielen.

Filme und Bücher kann man ausleihen, aber um echte Gänse zu sehen muss man einen Tierpark oder einen Bauernhof besuchen.

Gänse gehören zur Familie der Entenvögel, ebenso die Schwäne, die auch durch ein Märchen von Hans Christian Andersen berühmt wurden: Das hässliche Entlein. In dieser Geschichte geht es um Ausgrenzung und Ablehnung. Ein Tier wird verspottet und drangsaliert, es ist Außenseiter. Diese Thematik kann man beim Erzählen gut mit den Kindern/der Kindergruppe besprechen, denn das Ausgegrenzt werden ist vielen Kindern bekannt und so kann dieses Märchen vielleicht auch Trost spenden.

Kritisch finde ich, dass „man“ in der Geschichte auf die Schönheit reduziert wird, als gäbe es keine anderen wichtigen Werte. Aber dies lässt sich ebenfalls mit den Kindern besprechen.

Viel Spaß beim Gespräch und beim Gänsesuchen!

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