Besorgt euch ein Heft, einen Stift und nehmt euch täglich Zeit für kurze Einträge. In diesem speziellen Fall meine ich Notizen über das Leben mit eurem Kind, euren Kindern.
Ich kann euren Einwand quasi hören, dass ihr dazu keine Zeit habt.
Das stimmt, die Nächte sind oft kurz und so viel Neues muss erledigt werden…aber es lohnt sich!
Den Nutzen habt ihr viel später, dann nämlich, wenn euer Kind erwachsen ist und ihr, wie auf Knopfdruck, die Kinderzeit abrufen könnt. Plötzlich ist alles wieder da und wie in einem Film läuft alles vor eurem inneren Auge ab:

  • die riesige Freude über die Ankunft des Kindes
  • der Schmerz und die Verzweiflung, wenn das Zusammenleben nicht gelingen wollte
  • die erste feste Nahrung und der erste Zahn.
  • banale Alltagserlebnisse, die uns ein Lächeln ins Gesicht zaubern.

Okay, vielleicht fragst du dich, wozu das gut sein soll?
Für mich sind es kleine Anker der Freude, der Erinnerung und des Schmerzes, die das Bild von meinem Kind und uns Eltern im aktuellen Zustand ergänzen, bereichern und relativieren. Was haben wir alles schon durchlebt, überstanden und genossen! Das gibt Kraft für aktuelle Situationen und erzeugt außer Wehmut auch sehr viel Freude. So kann man freudvolle Momente als Vorrat horten und bei Bedarf wieder abrufen.

Wer Angst vor den negativen, schmerzenden Erinnerungen hat, der schreibt eben nur die schönen und lustigen Momente ins Tagebuch und kann sie immer, bei Bedarf, lesen und Freude erzeugen.