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Itzlipitzli hat Geburtstag!

Es gibt etwas zu feiern – denn heute ist es genau ein Jahr her, dass wir unseren Blog gestartet und auf den Namen itzlipitzli getauft haben.

Die Idee für diesen Ort im Internet, an dem wir unsere Erfahrungen und unser Wissen zum Leben mit Kindern anderen zugänglich machen können, haben wir auch ein bisschen Corona zu verdanken: Als letztes Jahr im Frühling die Kindergärten schließen mussten, begann Moni einigen Eltern in einem Gruppenchat jeden Tag Ideen für den Alltag mit Kindern zu schicken: kleine Spiele, besondere Aufgaben oder Fragen. So entstand für einige Wochen die Corona-Gruppe – und kurz danach auch der Plan, das alles auf einer Website zu veröffentlichen: Monis unerschöpfliche Ideen, Leahs Fachwissen als Psychologin, unsere Geschichten, Tipps, Meinungen, Anregungen…

Im letzten Jahr hat itzlipitzli dafür gesorgt, dass wir viel Neues gelernt haben und sehr viel Spaß hatten. Am meisten machen uns die Geschichten von Arne Freude, der schon ganz lange in unseren Köpfen existiert hat und jetzt endlich „lebendig“ geworden ist.

Zum Geburtstag haben wir uns auch selbst ein Geschenk überreicht:
Wir sind mit itzlipitzli jetzt auch auf Instagram!
So können wir neben den Blogartikeln und ausführlicheren Texten auch kleine Impulse und Eindrücke teilen & vielleicht finden auf diesem Weg noch mehr Eltern, Erzieher*innen, Großeltern, Babysitter oder andere Interessierte zu uns. Wenn ihr neugierig auf unseren instagram-Account seid und uns dort folgen wollt, könnt ihr das hier machen.

Für das nächste itzlipitzli-Jahr haben wir natürlich schon wieder ganz viele Pläne und wollen zum Beispiel den Aufbau unsere Website übersichtlicher machen und verschönern. Wir freuen uns darum nicht nur über Geburtstags-Glückwünsche, sondern möchten gern von euch wissen: Was würdet ihr an itzlipitzli verändern? Was gefällt euch gut und was nicht so sehr? Über welche Themen würdet ihr gerne mal etwas lesen? Wie findet ihr es, dass wir jetzt auch auf instagram posten wollen? Was würdet ihr dort gerne sehen?

Wir freuen uns auf eure Anregungen und Wünsche & auf ein neues Jahr mit itzlipitzli!

Beschäftigungen der besonderen Art

Einem Krabbelkind kann man mit einer Rolle Toilettenpapier eine große Freude machen, denn sie rollt, wickelt sich ab und man kann das Papier zerknüllen. Wenn alles abgewickelt wurde und das Interesse des Kindes schwindet, dann kann man das Papier in einen Karton werfen und diesen dann über dem Kind ausschütten – immer wieder Papierschnee!

Abschließend kann man das Toilettenpapier noch zum Anfeuern benutzen oder in der Papiertonne entsorgen.

Achtung: Nur im Beisein von Erwachsenen ausprobieren! Kleine Kinder stecken alles in den Mund, und dann kann auch Papier gefährlich werden.


Wenn das Kind quengelt, während man selbst einer wichtigen Tätigkeit nachgeht, dann hilft auch die Freigabe einer Schublade. In der Schublade dürfen selbstverständlich nur ungefährliche Sachen sein, aber sie müssen für das Kind ungewöhnlich sein.

  • Küchenschubladen mit Vorratsdosen, hier kann das Kind die passenden Deckel zur jeweiligen Dose suchen.
  • Schublade mit Kochlöffeln und Besteck, hier kann sortiert und getrommelt werden. Damit es nicht zu laut wird, kann man ein Handtuch über eine Schüssel oder einen Topf decken.
  • Die besondere Schachtel, die auch schon am frühen Morgen zum Einsatz kam. Wenn man dieser Schachtel auch noch einen besonderen Namen gibt, dann ist das Interesse noch größer!
    • Namensvorschläge, je nach Inhalt: Zauberschachtel, gefüllt mit einem kleinen Stab, mit einer Schneekugel oder einigen Magneten.
    • Abenteuerschachtel, gefüllt mit Mitbringseln aus dem Wald: Steine, Zapfen, Federn und einem kleinen Kinderfernglas, Vergrößerungsglas.
    • Schönheitsschachtel: Kamm, Bürste, leere Cremedosen, kleiner Handspiegel, leere Parfümfläschchen.
    • Büchereischachtel, gefüllt mit kleinen unbekannten Bilderbüchern oder auch Spielzeugprospekten.

Viel Spaß beim Ausprobieren!

Alltag mit Kindern: Besuche machen

Jemanden besuchen ist wie eine kleine Expedition in ein fernes Land.

Man lernt eine neue Umgebung, neue Menschen und neue Regeln kennen, das ist ganz wunderbar oder sehr befremdlich und verunsichernd. Es beginnt schon mit den Äußerlichkeiten, wie Klingelknöpfen, Treppenhäusern und dem Eingang in eine neue Wohnung. Manchmal stehen dort viele Schuhe herum und man muss/kann seine Schuhe dazustellen, wenn man zu Besuch kommt.

Meistens bleibt man dann erstmal ruhig stehen und schaut sich um, bis man aufgefordert wird, doch hereinzukommen. Das ist dann wie die Landung auf einem neuen Planeten und man bemüht sich alles richtig zu machen, was einem vielleicht ein unsicheres Gefühl beschert. Dies gilt für Kinder und Erwachsene.

Ein gemeinsames Essen ist meistens gut für die Stimmung – oder ganz schlecht, dann nämlich, wenn es etwas gibt, was man gar nicht mag und sich nicht traut, das zu sagen. Ich bin immer auf der Seite der Wahrheit und sage, was ich möchte oder nicht mag – einfach ganz echt und ehrlich. Kinder sind, wenn man sie lässt, meistens auch ganz echt und ehrlich und das finde ich gut. Eltern mögen das nicht immer.

Nach der Begrüßung und dem Essen werden die Kinder meistens zum Spielen geschickt, das ist prima, wenn man die Kinder schon kennt und sie mag.

Es ist sehr schwierig, wenn das nicht so ist. Die Kinder, die in der Wohnung zu Hause sind, sind die Bestimmer und sagen, was man spielen darf. Da beginnt die Expedition ins Ungewisse für das Besuchskind, denn es gibt vieles zu Sehen und zu entdecken und manchmal darf man ein begehrenswertes Spielzeug auch ausleihen, das ist dann besonders schön.

Sehr verwirrend ist es für Kinder, wenn ihre erwachsenen Begleitpersonen sich bei den Gasteltern ganz anders verhalten als sonst in ihrem gewohnten Alltag, wenn sie Dinge sagen, die sie sonst nie sagen. Das verwirrt Kinder, wenn der Papa plötzlich anders spricht als sonst. Aus diesem Grund: Bleibt echt und authentisch, dann ist der Besuch in ein anderes „Familienuniversum“ ein echter Gewinn für euer Kind und es lernt, dass es verschiedene Möglichkeiten des Zusammenlebens gibt.

Auf zu neuen Eindrücken und viel Spaß!

Alltag mit Kindern: Schlafen

Im Alltag mit Kindern freuen sich Eltern immer wieder, wenn die Kinder schlafen. Es werden unglaubliche Anstrengungen oder kuriose Tätigkeiten angeboten, nur damit der Schlaf endlich kommt, Ruhe einkehrt und Eltern auch mal Zeit für sich haben.

Besonders ausgeprägt sind diese „Schlafmanöver“wenn ein Mangel an Nachtschlaf vorliegt: Kinder werden ins Auto gesetzt und man fährt singend durch den Ort, bis das kleine Köpfchen im Kindersitz zur Seite kippt. Dann kommt der schwierige Teil des Raustragens und im Bett ablegen, OHNE dass das Kind wieder aufwacht. Wenn man auf leisen Sohlen aus dem Kinderzimmer schleicht und das Kind fängt an zu rufen, dann ist das Projekt gescheitert… Manche Eltern machen auch Nachtspaziergänge mit dem Kinderwagen, schalten Föhn oder Staubsauger an, weil sie festgestellt haben, dass ihr Kind dann besonders gut einschläft.

Ich habe in meiner ganzen Zeit als Erzieherin nicht so viel gesungen, wie in der Zeit als meine Kinder klein waren und ich sie durch meinen „lieblichen Gesang“, der eigentlich eher ein Summen war, in den Schlaf bringen wollte. Es hat nicht immer geklappt, aber es war eine intensive Begegnung mit dem Kind und mit mir selber, während ich summend durch das Zimmer lief. Ich wollte mir den Geruch des Kindes merken, wenn es warm und manchmal schwitzend in meinem Arm oder auf meiner Schulter lag…

Man sollte ruhig bleiben und den Schlaf nicht herbeizwingen wollen… – sage ich jetzt so einfach, aber das ist das Schwerste!

Wenn das Kind älter ist und man es abends ins Bett bringt, mit allem, was dazu gehört, vom Zähneputzen, waschen, Pippi machen bis zur Geschichte oder dem Beten, geht es oft auch nicht ohne Konflikte, denn manchmal WILL das Kind einfach neugierig aufbleiben und schauen, was die Erwachsenen noch so machen. Auch hier sollte man ruhig, klar und liebevoll verbunden bleiben. Es ist eine intime Zeit, in der die Kinder auch gerne von ihren Erlebnissen oder Sorgen erzählen. Nehmt euch Zeit, denn diese Minuten der Offenheit legen den Grundstock für all die wichtigen Gespräche, die später noch kommen werden. Aber irgendwann gehen die Eltern aus dem Schlafzimmer und das Kind bleibt im Bett!

Alltag mit Kindern: Essen

„Ich mag kein Käsebrot!“

Wenn ein Elternteil oder der Erzieher auch kein Fan von Käse ist, dann gibt es schnell eine Lösung, denn dann muss das Kind das Käsebrot nicht essen. Wenn die Eltern dagegen Käse lieben, dann folgt die Diskussion, die sich über lange Zeit hinziehen kann und oft mit Tränen endet.

Wenn die Eltern es gut machen wollen, dann kommt der bekannte Satz: „Okay, aber du musst probieren!“ Die meisten Kinder wollen aber auch nach dem Probieren nicht.

Warum nur ist etwas so Schönes wie das Essen oft so problembeladen?

Von Anfang an sollten wir darauf achten, dass Essen oder Füttern nicht beiläufig passiert, dass das Kind nicht abgefüttert wird. Das Essen sollte, soweit möglich, in der Gemeinschaft stattfinden. Alle Aufmerksamkeit gehört den Essenden und der Mahlzeit. Beim Stillen oder Füttern mit der Flasche ist das noch relativ einfach, aber später haben auch einige Erwachsenen Schwierigkeiten, sich nur der Mahlzeit zu widmen und Handy und Fernsehen auszuschalten.

Das Essen steht bereit und alle können sich bedienen, selbst auswählen und aufhören, wenn sie gesättigt sind. Klingt ganz einfach!

Wenn das Kind rebelliert und mit den angebotenen Speisen nicht zufrieden ist, würde ich auf keinen Fall noch weitere Speisen anbieten, um keinen neuen Teufelskreis zu entfesseln. Sonst kann es sein, dass das Kind alle Speisen auswählt, die gerade nicht da sind und die Erziehenden springen ständig in die Küche.

Selbst wenn das Kind einmal nichts isst, verhungert es nicht. Allenfalls spürt es, wie sich Hunger anfühlt und es sollte immer eine Speise auf dem Tisch stehen, die das Kind mag. Wenn es den Brokkoli nicht mag, isst es eben nur die Kartoffeln oder Brot. So wird verhindert, dass sich eine „Ich will aber – Spirale“ entwickelt, die an allen Beteiligten zerrt. Liebevolle Klarheit und Verständnis für das Kind ist angesagt.

Alles was das Essen schöner machen kann:

  • in Gemeinschaft essen und vielleicht mit einem Tischspruch oder Gebet beginnen:
    Wir sitzen zusammen, der Tisch ist gedeckt,
    wir wünschen uns allen, dass es gut schmeckt!
  • Das Kind kann sich von verschiedenen Speisen selbst bedienen ( und übt sich durch das Schöpfen in seiner Motorik ).
  • Das Kind wird gefragt, welches Vesper es mitnehmen möchte.
  • Eltern sind auch beim Essen Vorbilder (und erziehen dadurch viel mehr als durch Ernährungsvorträge!!) Sie bestimmen wie gesund das Kind ernährt wird – und Ausnahmen peppen die Vorschriften auf.
  • Der Speiseplan wird mit der ganzen Familie besprochen.
  • Keine Versprechungen oder Erpressungen damit das Kind isst oder trinkt!
  • Zwischendurch die Mahlzeiten durch Besonderheiten entspannen: Heute essen wir alle mit den Fingern! Heute schlabbern wir unseren Nachtisch wie eine Katze aus dem Schälchen! Heute essen wir mit Stäbchen! Heute gibt es nur rotes oder gelbes Essen! Oder wie wär´s mal mit einem Gruseldinner im Dunkeln? … Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, es macht allen Spaß und so kommt beim Essen keine Verbissenheit auf. Guten Appetit!

Schreibt Tagebuch!

Besorgt euch ein Heft, einen Stift und nehmt euch täglich Zeit für kurze Einträge. In diesem speziellen Fall meine ich Notizen über das Leben mit eurem Kind, euren Kindern.
Ich kann euren Einwand quasi hören, dass ihr dazu keine Zeit habt.
Das stimmt, die Nächte sind oft kurz und so viel Neues muss erledigt werden…aber es lohnt sich!
Den Nutzen habt ihr viel später, dann nämlich, wenn euer Kind erwachsen ist und ihr, wie auf Knopfdruck, die Kinderzeit abrufen könnt. Plötzlich ist alles wieder da und wie in einem Film läuft alles vor eurem inneren Auge ab:

  • die riesige Freude über die Ankunft des Kindes
  • der Schmerz und die Verzweiflung, wenn das Zusammenleben nicht gelingen wollte
  • die erste feste Nahrung und der erste Zahn.
  • banale Alltagserlebnisse, die uns ein Lächeln ins Gesicht zaubern.

Okay, vielleicht fragst du dich, wozu das gut sein soll?
Für mich sind es kleine Anker der Freude, der Erinnerung und des Schmerzes, die das Bild von meinem Kind und uns Eltern im aktuellen Zustand ergänzen, bereichern und relativieren. Was haben wir alles schon durchlebt, überstanden und genossen! Das gibt Kraft für aktuelle Situationen und erzeugt außer Wehmut auch sehr viel Freude. So kann man freudvolle Momente als Vorrat horten und bei Bedarf wieder abrufen.

Wer Angst vor den negativen, schmerzenden Erinnerungen hat, der schreibt eben nur die schönen und lustigen Momente ins Tagebuch und kann sie immer, bei Bedarf, lesen und Freude erzeugen.

Gedanken zum Muttertag

In jedem Jahr kommt er wieder, der Muttertag, und löst in mir gegensätzliche Gefühle aus.

Als Erzieherin fühle ich mich gezwungen, die Tradition des Muttertages zu erfüllen, als Tochter ging es mir ebenso, denn ich bin mit den Muttertagsritualen groß geworden. In der Schule wurden und werden immer noch Blumenbilder gemalt und Liedlein und Gedichte für die liebe Mutter eingeübt.

Ich mag solche verordneten Liebesbezeugungen nicht!

Ich habe mich immer wieder gefragt: Wie empfindet ein Kind diese herzigen, netten, blumigen Rituale, wenn es eine Mutter hat, die eben nicht diesem Mutterideal entspricht? Auch wenn wir es nicht hören wollen, es gibt kaltherzige, gemeine, egoistische Mütter – sollen diese am Muttertag auch geehrt werden?

Mütter waren es, die ihre Söhne zu Soldaten erzogen haben oder zu Machos.

Mütter sind stolz, wenn ihr Sohn sich wehren kann, lieber möchten sie einen Draufgänger als ein sensibles Bürschchen.

Mütter sind Frauen, die dieses Männerbild an ihre Söhne weitergeben und die darauf achten, dass die Töchter niedlich und adrett aussehen und auf keinen Fall zu dick werden dürfen.

Warum ziehen Mütter ihren kleinen Mädchen unpraktischer Kleidung an, in der sie sich nur schlecht bewegen und klettern können?

Ich finde es wunderbar, dass es Männer und Frauen gibt, die ihr ganzes Leben für Kinder umkrempeln und vieles dafür in Kauf nehmen. Es ist wunderbar für unsere Welt, dass es immer wieder Kinder gibt, die alles am Laufen halten und uns eine Zukunft sichern.

Ich würde gerne den „Mütterkult“ etwas beschneiden und den Vätern mehr Raum geben, denn nach meiner Meinung kann echte Emanzipation nur so gelingen und manchmal sind die Väter die „besseren Mütter“. Aber das darf man nicht sagen, denn dann fühlen sich oft die Mütter und die Väter schlecht…

Es ist ein echter Teufelskreis mit den Zuschreibungen und dank der neuen bunten Welt, in der Kinder auch mal zwei Väter, nur eine Mutter oder drei Omas haben, wird es wohl bald bunter werden. Der Muttertag kann dann abgeschafft werden und jeder Tag wird ein „Tag des Menschen“.

Ich freu mich drauf!

Müde Eltern

Müde Eltern – wache Kinder

Direkt aus dem Tiefschlaf werden manche Eltern durch ihre munteren Kinder in den Tag katapultiert. Sie wollen spielen – und die Eltern schlafen!

Um etwas mehr Zeit für das Wachwerden zu gewinnen, empfehle ich eine besondere Schachtel oder Tasche, in die Sie Dinge packen, die dem Kind ansonsten nicht zur Verfügung stehen und die es nun zur frühen Stunde bekommt. Ihre Zeit des Schlummerns verlängert sich um ca. 10 Minuten bis zu einer Stunde!!

Vorschläge für den Schachtelinhalt, ( geeignet für Kinder zwischen 2 – 6 Jahren )

  • Ein neues kleines Wimmelbuch, in dem keine Batterie steckt, das also keine Geräusche macht!
  • kleine Schächtelchen, die das Kind öffnen kann und in denen wiederum kleine Gegenstände versteckt sind (die aber nicht so klein sein dürfen, dass das Kind sie verschlucken kann!!) Es muss kein Spielzeug sein, eine bunte Klammer, ein altes Vorhängeschloss, ein kurzes buntes Band oder drei Rosinen tun ihren Zweck, wenn sie das Kind mit Neugierde betrachten oder essen kann.
  • eine unbekannte Spielfigur
  • alte Ansichtskarten oder Fotos, falls Sie alles digital abgespeichert haben, würde ich einige ausdrucken; so etwas Altertümliches ist dann besonders interessant!
  • interessant sind auch gefüllte Butterbrottüten

Alle Gegenstände kommen, nach dem Erwachen der Eltern, wieder in die Schachtel. Solch eine Überraschungsschachtel, immer wieder anders gefüllt, kann man auch wunderbar zum Restaurantbesuch mitnehmen.

Mein Kind kommt in den Kindergarten

Endlich, nach langem Suchen und bangem Warten, freuen sich die Eltern, dass sie einen Kindergartenplatz haben.

Beinahe zeitgleich beginnen die Zweifel: Ist das jetzt der richtige Moment, ist es der richtige Kindergarten, sollen wir noch warten? Sind die Erzieherinnen nett, einfühlend, nicht zu lasch, fördern sie unser Kind auch? Fragen über Fragen machen es Eltern, Erzieher*innen und auch den Kindern nicht immer leicht.

Den Dreijährigen ist der Begriff Kindergarten meistens durch Familienmitglieder bunt schillernd erklärt worden. „Da ist es schön, da kannst du mit vielen Kindern spielen, da singt ihr zusammen und sie haben ganz besondere Spielsachen!“

Wenn dann alles gut vorbereitet wurde, dann kennt das Kind das Gebäude, den Namen seiner Gruppe, seinen Garderobenplatz und die Erzieherin.

Im Normalfall sind Kinder sehr neugierig und kommen sehr motiviert an den „Ort der Verheißung“ und wenn da jetzt eine ebenso motivierte pädagogische Fachkraft wartet, dann kann die Eingewöhnung nur gelingen.

ABER, da sind ja auch noch die Eltern, die den Kindergarten und die Erzieherin vielleicht noch nicht kennen – was nicht sein sollte!

Man stellt sich vor, wenn man Mutter oder Vater ist, berichtet der Erzieherin vielleicht von den Eigenarten des Kindes (z.B., dass er oder sie nur Pipi macht, wenn er/sie sich ganz nackt auszieht – nicht ausgedacht, schon erlebt) oder man berichtet von Kosenamen, Essensgewohnheiten und dass das Kind es nicht gerne laut hat.

Die pädagogische Fachkraft beruhigt die Eltern, ermutigt die Kinder und beide Seiten versuchen sich freundlich anzunähern.

Erleichternd wirken sich immer Geschwister – oder Nachbarskinder aus, das gibt Mut und verscheucht die Angst vor Neuem.

Sollte das neue Kind ganz unproblematisch gleich freudig dableiben und zum Maltisch marschieren, dann fühlen sich die Eltern schlecht. „Oh je, sie weint nicht, also wird sie uns nicht vermissen, also sind wir schlechte Eltern!!“

Schreit das neue Kind und klammert sich an das Bein des Vaters, dann sind die Eltern beruhigt („Er liebt uns so!“) und die Erzieherin ist verzweifelt („Was muss ich machen, damit dieses Kind hier bleibt?“)

In allen Fällen ist es zwingend notwendig, dass sich Eltern, Kinder und Erzieher*innen vorher kennenlernen, dass sie außer den Namen auch ihre gegenseitigen Erziehungsprinzipien, Wünsche und den Ablauf der Eingewöhnungszeit kennenlernen.

Wir haben einige Gedanken von Kindergartenmüttern gesammelt, denn sie müssen sich auch von ihrem Kind abnabeln, was nicht einfach ist.


Irgendwann kommt der Zeitpunkt an dem man als Kind und Eltern den Kindergartenstart herbeisehnt. Die Kinder wollen mehr erleben, probieren und spielen, sie wollen und brauchen Kinder um sich. Das ist zu Hause so nicht möglich.
Aber was erwartet uns da?
Wird mein Kind den Kindergartenalltag gut meistern können? Schließlich ist so ein Kindergartentag echt harte Arbeit. Auch der ungewohnte Lärmpegel ist nicht zu verachten.
Habe ich mein Kind wirklich gut genug auf das „Leben da draußen“ vorbereitet? Schließlich muss es plötzlich für sich selbst einstehen und es hat mich nicht mehr schützend an der Seite.
Hoffentlich sind die Erzieherinnen auch einfühlsam und den Kindern zugewandt. Was mache ich eigentlich, wenn ich mich mit einer Erzieherin überhaupt nicht verstehe? Kann ich mein Kind trotzdem bedenkenlos dort lassen? Schließlich vertraue ich ihnen das Wertvollste an, das ich habe. Habe ich mich auch wirklich genug mit der Auswahl der Kindergärten auseinandergesetzt?
Wie ist es mit den Christlichen Festen, und Traditionen, werden die wohl gefeiert?
Was ist, wenn mein Kind plötzlich haut oder sonst irgendwie negativ auffällt. Und wie gehen die Erzieherinnen damit um? Oder andersrum, wenn es sich so angepasst verhält, dass es untergeht, fällt das irgendwem auf?
Wird es Freunde haben, oder beliebt sein? Wie war eigentlich meine Kindergartenzeit? Hoffentlich wiederholen sich meine eigenen schlechten Erfahrungen nicht. Ich selbst war eher ein Außenseiter und wollte immer dazu gehören… Und jetzt als Mutter ertappe ich mich dabei, dass ich mir für mein Kind wünsche, das nicht zu erleben. Dass es beliebt ist und von allen gerne gemocht wird. Da muss ich wirklich gut achtgeben, dass ich diese Sorge nicht auf meine Kinder übertrage.
Man will ja als Mutter oder Vater auch nicht als Helikoptereltern gelten, aber was bedeutet das eigentlich? Wenn man während der Eingewöhnung Dinge sieht, die so nicht sein sollten, oder der Umgang in einigen Situationen ungut findet, soll man am besten nichts sagen, seine Gedanken für sich behalten? Oder ist ein klärendes Gespräch nicht besser? Hoffentlich erzählt mein Kind keine Peinlichkeiten von zu Hause, was da die anderen denken würden!
Letztlich finde ich, wird uns Müttern viel von außen suggeriert wie es denn zu laufen hätte. Ich habe mich auch davon verunsichern lassen, weil es beim ersten Kind zu einfach lief und beim zweiten dann viel schwieriger als gedacht. Im Nachhinein würde ich mich viel mehr auf mein Gefühl verlassen und für meine Kinder da sein wie sie es einfordern. Ein „so geht’s richtig“ gibt es nicht. Und egal wie lange und gut die Erzieherinnen ihren Job schon machen, ich kenne meine Kinder am besten.


Das Thema Kindergarten begann für mich schon lange bevor dieses wichtige Kapitel für meine Tochter überhaupt anstand. Schon weit im Voraus habe ich mir Gedanken gemacht, ob sie sich dort wohl fühlen wird, ob ich sie richtig darauf vorbereitet habe und ob wir beide überhaupt schon „bereit“ dafür sind.
Als der erste Kindergartentag dann vor der Tür stand, war es eine Mischung aus Stolz, Angst und Vorfreude, als mein Mann und ich unsere Tochter das erste Mal gemeinsam zu Ihrem Kindergarten brachten. So wirklich wussten wir nicht, was uns erwarten würde – und was man auch im Gegenzug von uns erwartete. Wir lange darf oder sollte man bleiben, ohne es dem Kind unnötig schwer zu machen, aber auch den Erziehern nicht „ins Handwerk zu fuschen“.
Ist es in Ordnung einfach da zu sein, auch wenn das Kind augenscheinlich gut mit der neuen Situation zurechtkommt? Schließlich war das Ziel, dass unsere Tochter hier für einige Stunden am Vormittag ohne uns verbringen sollte.
Ist man eine „gute Mutter“, wenn das Kind sich schnell löst und gerne dableibt? Oder ist es mein gutes Recht als Mutter solange zu bleiben wie ich das für richtig halte?
Damals waren wir froh, dass unsere Tochter bereits am ersten Tag schon nach kurzer Zeit eine Weile alleine mit den Kindern und Erziehern verbringen konnte und wir den Kindergarten für ca. eine Stunde verlassen konnten, um Sie im Anschluss wieder abzuholen.
Ich war, wie schon am Morgen auch, stolz und ängstlich zugleich. Wie würde es ihr ergehen? Würde sie weinen, wenn ihr bewusste würde, dass wir nun weg sind? Würde man uns gleich anrufen oder sie weinen lassen?
Das „Loslassen- müssen“ ging mir aus heutiger Sicht eindeutig zu schnell. Immerhin waren es für mich zu diesem Zeitpunkt wildfremde Menschen, denen wir da unser „Allerheiligstes“ quasi blind anvertrauten. Aber hatte nicht auch in der Broschüre des Kindergartens gestanden, dass man den Abschied so kurz und schmerzlos wie möglich gestalten sollte? Ich wollte es ihr durch meine Anhänglichkeit nicht unnötig schwer machen – und doch hätte ich aus heutiger Sicht lieber den ganzen Tag an ihrer Seite verbracht, wie ein unsichtbarer Beobachter. Immerhin bekommt man ab diesem Tag viele Stunden des Kindes nur aus Erzählungen mit.
Als Mutter ist es gar nicht so leicht, hier die richtige Balance zu finden. Sein Kind loslassen und ihm Selbstvertrauen schenken, ihm aber gleichzeitig die Sicherheit zu geben, dass man es nie allein lässt und immer beschützen wird. Der Kindergarten ist ja quasi der „erste Schritt aus dem Haus“ und auch der erste Schritt in die Selbstständigkeit für ein Kind. Als Mutter muss man guten Gewissens loslassen können und vor allem Vertrauen haben – aber wichtig finde ich hier das richtige Tempo für Eltern und Kind zu haben und zwar ganz unabhängig davon was das Umfeld von einem erwartet.

Für die Großen und die Kleinen – ein Bericht über die Kindergartensuche

Ich schreibe hier immer vom „Kindergarten“, denn der Begriff gefällt mir besser als Kindertagesstätte, der die Kinderbetreuung von der Krippe bis zum Vorschulalter bezeichnet. Das Bild von einem Garten, in dem Kinder, wie kleine Pflanzen, wachsen können, gefällt mir!

Jedes Kind bekommt die Pflege, die es zum Wachsen und Werden braucht.
Jedes Kind wird gehegt und gepflegt und meistens brauchen verschiedene Kinder auch verschiedene Pflege…


Wenn ihr Eltern seid, dann fragt ihr euch sicher oft, wie ihr einen guten Kindergarten für euer Kind findet. Und oft müsst ihr leider froh sein, wenn ihr überhaupt einen Platz findet.

Ich schreibe jetzt mal vom Idealfall: Ihr seid Eltern, kennt euer Kind und sucht den Betreuungsplatz, der in euren Familienalltag passt.

Wenn es in eurer Gemeinde mehrere Kindergärten gibt, dann schaut sie euch bitte an.

Macht einen Besichtigungstermin – und zwar wenn möglich zur Betreuungszeit, also wenn auch Kindergartenkinder anwesend sind. Diese zeigen euch nämlich meistens sehr gut, wie der Betrieb funktioniert.

Wenn ihr ankommt, achtet auf euren ersten Eindruck bei der Begrüßung und ob das Kind auch begrüßt wird. Schön wäre es, wenn die Erzieherin/der Erzieher das Kind auf Augenhöhe begrüßt.

Lasst euch durch die Räumlichkeiten führen und stellt die Fragen, die ihr euch vielleicht vorher schon notiert habt.

Das könnten folgende Fragen sein:

  • Was muss das Kind mitbringen, Hausschuhe, Wechselkleidung, Vesper etc.?
  • Gibt es zeitliche Vorgaben, z.B. bis wann sollte das Kind in der Einrichtung sein?
  • Gibt es Vorschriften bezüglich des Essens? Oft werden Süßigkeiten, auch in Form von Marmeladenbrot und Reste von Papas Geburtstagskuchen nicht geduldet. Hier haben die Erzieher*innen eine Machtposition, die meiner Meinung nach in die häuslichen Gepflogenheiten einer Familie eingreift und mit gesundheitlichen Argumenten begründet wird. (Ist ein Marmeladenbrot wirklich bedenklicher als Leberwurst?)
  • Und das Wichtigste(!!): Wie läuft die Eingewöhnungszeit ab?

Schön ist es, wenn sich diese wichtige Zeit – für Eltern und Kind – immer am einzelnen Kind orientiert. Es gibt verschiedene Modelle, die für alle Beteiligten hilfreich sind, aber letztendlich muss das Kind die Loslösung bestimmen und oft brauchen auch die Eltern Hilfe.

Wenn dir die Person der Erzieherin/des Erziehers sympathisch ist und du ihr/ihm vertraust, dann ist die Eingewöhnung schon gelungen, denn das Kind spürt dies und wird viel eher das Wagnis „Kindergarten“ eingehen.

Schön, wenn alles klappt und ihr eine Erziehungspartnerschaft eingehen könnt. Bleibt in Kontakt, tauscht euch aus und nehmt die Äußerungen des Kindes ernst. Allen eine schöne Zeit im Kindergarten!

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