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N wie Novembernebel

Wir sind beim vorletzten Monat des Jahres angekommen, es ist der 11. Monat. Ich hoffe, ihr könnt euch noch an alle Monate erinnern!?

Bei November fällt vielen Menschen auch gleichzeitig Nebel ein, weil man den oft im November erleben kann. Erziehern und Erzieherinnen und auch allen Eltern möchte ich empfehlen, dass sie bei Nebel alles stehen und liegen lassen und mit den Kindern rausgehen in den Nebel, um sich von ihm verschlucken zu lassen.

Es ist wie Zauberei. Wenn man auf einem nebligen Weg entlanggeht, schwupps wird man nicht mehr gesehen, man wird vom Nebel verschluckt.

Nebel ist milchig, zart, grau, wie ein Schleier legt er sich über die Dinge und macht sie unsichtbar. Beim Autofahren kann starker Nebel sehr unangenehm werden, denn man sieht den Verlauf der Straße und die anderen Autos sehr schlecht, dann ist der Nebel undurchdringlich.

Eigentlich ist Nebel eine Wolkenwand, Wolken, die auf dem Boden liegen. Warmen Atem in die kühle Luft blasen oder hauchen, das gibt kleine Nebelwölkchen.

Nebel, Nebel!

Nebel, Nebel, weißer Hauch, walle über Baum und Strauch!

Nebel, Nebel, weiße Wand, fliege hin ins weite Land,

fliege über Tal und Höhn, lass die goldne Sonne sehn!

Nebel!

A.Blume

Oooooo – wie OKTOBER!

Liebe Kinder, wir haben den 10. Monat erreicht.

Vielleicht könnt ihr euch noch an den Anfang des Liedes von der Jahresuhr erinnern:“ Januar, Februar, März, April, die Jahresuhr steht niemals still.“?

Nun folgen nur noch die drei letzten Monate und dann, ja dann ist wieder ein Jahr vorbei. Der Oktober ist der eigentliche Herbstmonat, denn jetzt geht es richtig rund, d.h. jetzt fallen Blätter und Nüsse von den Bäumen und der Oktoberwind rüttelt und schüttelt an Bäumen und Zweigen. Wenn es dann noch regnet, muss man sich schon gut anziehen, um draußen Spaß zu haben.

Manchmal scheint aber auch im Oktober die Sonne und dann leuchten die bunten Blätter im Sonnenschein und viele Leute sprechen dann vom „goldenen Oktober“. Es ist dann an manchen Tagen auch tagsüber schön warm und man kann den Regen und den Sturm vergessen. Es ist so, als ob der Sommer den stürmischen Herbst nochmal umarmt.

Habt viel Spaß wenn ihr im Oktober raus geht, lasst euch vom Sturm anschubsen und gut geschützt könnt ihr durch große Regenpfützen hüpfen. Lasst Nussschalenschiffchen mit Blättersegeln in den Pfützen schwimmen und trinkt warmen Kakao, wenn ihr ins Haus zurückkommt. An den warmen Oktobertagen genießt ihr die warme Sonne und die leuchtenden Blätter. Genießt den OKTOBER!

  • Schreibt oder malt das große O, denn damit beginnt das Wort Oktober!
  • Macht euch ein Blätterbad! Dafür braucht ihr einen großen Karton oder eine kleine Wäschewanne, die ihr mit vielen unterschiedlichen Herbstblättern füllt und dann legt ihr euch hinein, genießt den Blättergeruch und lasst euch die Geschichte vom kleinen Blatt vorlesen. (Die Geschichte findet ihr, wenn ihr auf „ITZLIPITZLI“ nach unten scrollt, bis ihr zu den Schlagwörtern kommt, clickt auf HERBST und dann kommt die Geschichte „Das kleine Blatt fliegt durch die Luft“.)
  • Hört euch das Lied mit Text von Peter Hacks an:“ Der Herbst steht auf der Leiter“ – gibt es auch als Bilderbuch.
  • Malt Oktoberbilder, nur mit den Farben braun, orange und gelb.
  • Geht mit eurer Familie viel nach draußen und begrüßt den Oktober.

Fast hätte ich ihn vergessen…

…den 8. Monat!

Er ist ein Sommermonat, der den Namen eines Jungen oder Mannes trägt, kennt ihr ihn?

Ist es vielleicht Anton oder Aaron? Andreas oder Arian, Alexander, August, Arne oder Aiden?

Ja, es ist der AUGUST! In vielen Ländern ist es der Ferienmonat, in dem die Schulen geschlossen sind und die Leute Urlaub machen.

Wir von Itzlipitzli wünschen allen schöne Ferientage und eine frohe Zeit im AUGUST!

Oben auf der Liste steht auch noch der Name ARNE, von diesem Jungen gibt es auf Itzlipitzli viele schöne Geschichten.

Viel Spaß beim Vorlesen und Zuhören!

Mal zu Fuß gehen…

Es wird ein kleines Abenteuer sein!

Wenn man mit offenen Augen und Sinnen geht, kann man viele neue Eindrücke gewinnen, wenn man es mit einem Kind an der Hand macht, entstehen interessante Gespräche und man bekommt viele Denkimpulse, wie z.B. warum haben die Häuser Nummern, die Straßen Namen und warum heißt Herr Steeb nicht Stab?

Eine alltägliche Strecke, die man leider aus Zeitgründen meist mit dem Auto fährt, wird in der langsamen Geschwindigkeit eines Fußgängers zurückgelegt und die Entdeckung der kleinen unscheinbaren Dinge beginnt:

  • Buchstaben auf einem Gullydeckel
  • Der abgesenkte Gehweg an Hauseinfahrten
  • Verschiedene Zäune
  • Hausnummern, bei denen nach der Zahl 2 die Zahl 4 kommt
  • Manche Häuser haben einen Balkon
  • Es gibt dekorierte Hauseingänge und eine Vielzahl von verschiedenen Türen oder viele ähnliche
  • Fenster mit und ohne Vorhänge

Auf solch einer Tour kann das Kind auch Aufgaben lösen und z.B. die Briefkästen zählen oder die geparkten Autos am Straßenrand und es ergibt sich Gesprächsstoff, der das Denken des Kindes schult: „Was meinst du, warum muss auf jedem Briefkasten der Name stehen?“

Auch hier gilt, wie eigentlich immer, dem Kind keine fertigen Antworten geben, sondern es zum eigenständigen Denken anregen.

Führt der Weg durch die Natur, kann man Tiere entdecken, die man vom Auto aus, gar nicht sehen kann, wie z.B. Käfer und Ameisen. Außerdem ändert sich die räumliche Wahrnehmung wenn man etwas aus einer anderen Perspektive sieht und – ganz wichtig – man kann auf solchen Gängen anderen Menschen begegnen und mit ihnen reden.

Und die Bewegung ist gesund!

Die wahre Rabengeschichte

Hier kommt noch eine wahre Rabengeschichte, in der eine Mutter sehr viel Mut beweisen musste:

An einem regnerischen, windigen Tag ging eine Mutter mit ihrem kleinen Sohn und ihrem Hund außerhalb des Dorfes, auf einem Feldweg spazieren. Links und rechts vom Weg waren Wiesen, Felder und Äcker, die von vielen Rabenkrähen aufgesucht wurden, um sich Leckereien im Acker zu suchen.

Mutter und Sohn machten den Hund von der Leine los und sofort rannte dieser in den Acker zu den Rabenkrähen, die mit lautem Krächzen aufflogen. Es sah aus, wie ein großartiges Spiel: Der Krähenschwarm saß im Feld, der Hund rannte auf sie zu und sofort flog der ganze Schwarm in den Himmel.

Plötzlich änderte sich der Ablauf, als alle Raben hochflogen, blieb ein Vogel am Boden und hüpfte über den Feldweg. Der Hund sprang auf den Raben zu und der kleine Junge rief aufgeregt seine Mutter um Hilfe.

Beide, Mutter und Junge, waren sich sicher, dass der Hund dem Raben nichts Böses wollte, außer ihn zu jagen, trotzdem wollten sie dem offensichtlich verletzten Tier beistehen.

Der Junge forderte seine Mutter auf zu helfen und diese hatte wohl am meisten Angst in dieser aufgeregten Situation, denn sie hatte noch nie eine Krähe in der Hand gehalten und sollte jetzt den aufgeregten ängstlichen Vogel einfangen. Der kleine Junge setzte alle Hoffnung in seine Mutter.

Sie zog schnell ihre Regenjacke aus, warf diese über den aufgeregt hüpfenden Vogel und konnte ihn so gut hochheben und in der Jacke halten.

Geschafft!

Der kleine Junge trug den verletzten Raben in der Regenjacke nach Hause. Nach einem Telefongespräch mit dem Tierarzt wussten die beiden, was zu tun war. Der verletzte Rabe kam in die Hundebox und bekam nach Anraten des Tierarztes ein Schüsselchen mit Hundefutter und sollte sich 1-2 Tage ausruhen.

In diesen Tagen wurde der Rabe von dem kleinen Jungen versorgt und ausgiebig beobachtet. Auge in Auge musterten sich die beiden und am 3. Tag trug die Mutter die große Hundebox in den Garten auf die Wiese. Der Junge öffnete die kleine Tür und der Rabe hüpfte mit kleinen kurzen Sprüngen aus der Box, drehte noch den Kopf in alle Richtungen, breitete dann seine pechschwarzen Flügel aus und flog davon.

Der Junge und seine Mutter schauten ihm noch lange hinterher.

Wir machen einen Ausflug!

Schon wenn wir den Ausflug planen, kann man die Aufregung spüren. Wir suchen das Ziel gemeinsam aus oder es gibt einen Überraschungsausflug.

In meiner Kindheit hieß es „Eine Fahrt ins Blaue“ und damit war der Ausflug mit einem Überraschungsziel gemeint. Wenn von einer Fahrt ins Blaue die Rede war, so war das Ziel in meiner Vorstellung stets mit der Farbe BLAU verbunden: Ein strahlend blauer Himmel oder ein blauer See, was natürlich meistens mit dem realen Ziel wenig zu tun hatte, aber das Ungewisse belebte den Ausflug ungemein!

Wenn wir den Ausflug mit Kindern im Vorschulalter unternehmen, ist es hilfreich, wenn wir für alle Kinder das passende „Hilfsangebot“ dabei haben:

  • Wasser für alle und alles. Man kann es trinken und für Reinigungsarbeiten und Waschungen benutzen – steht an erster Stelle!
  • Plastiktüten oder Müllbeutel können den ganzen Ausflug retten: Schon bei der Hinfahrt könnte solch ein Müllbeutel als Spucktüte hilfreich sein, vollgekackte Hosen werden damit auch wunderbar geruchsfest verschlossen und man kann allerhand Fundstücke in den Tüten nach Hause tragen.
  • Feuchte Tücher putzen eisverschmierte Münder ebenso wie den Popo wunderbar sauber und garantieren einen lustvollen Ausflug. Man kann hierzu einige Waschläppchen feucht in Tüten oder Dosen mitnehmen und schont so die Umwelt.
  • Erste-Hilfe-Tasche mit Pflastern, Salbe gegen Stiche etc.
  • Kopfbedeckungen
  • Ausreichend Windeln, Wechselkleidung, eventuell Badehosen oder Regenjacken und Gummistiefel können auch sehr hilfreich sein.
  • Ein aufgeladenes Handy, vielleicht muss man ja auch mal Hilfe anfordern und dann sind diese Geräte echt hilfreich.
  • Ein aufgetanktes Auto oder gute Wanderschuhe, wenn der Ausflug zu Fuß unternommen wird.
  • Wenn Gastkinder dabei sind, brauchen wir auch die Telefonnummern von deren Eltern.

Zu Beginn des Ausfluges, wenn alle so schön aufgeregt und gespannt sind, besprechen wir noch die allerwichtigsten Regeln:

  • Wenn die Erwachsenen irgendwann „HALT“ rufen, müssen alle sofort stehen bleiben!
  • Alle Kinder dürfen immer nur so weit vorauslaufen, dass sie die Erwachsenen noch sehen können.

Wenn die Kinder im Vorschulalter sind, zwischen 3-6 Jahren, dann können alle ihren Rucksack selbst tragen. Die Strecke darf nicht zu lange sein und wenn die Lust am Wandern schwindet, kann man einige kleine Aufgaben und Spiele anbieten, die den Kindern wieder neuen Antrieb geben:

  • 10 Schritte vorwärts, drei zurück!
  • 5 Stöcke oder Steinchen am Wegesrand suchen!
  • Alle verstecken sich am Wegesrand!
  • Ein Kind schließt die Augen und wird von einem anderen geführt!

Jetzt kann es losgehen, viel Spaß!

Geschichten von Arne: Höhlenbesuch

Arne sitzt mit Keksen und einer Flasche Wasser in seiner Höhle im Gebüsch. Immer wenn er auf einen Keks beißt gibt es in seinem Kopf ein lautes krachendes Geräusch und Arne denkt, dass die ganze Welt das laute Krachen aus seinem Mund hören wird und dann ist seine Höhle nicht mehr geheim.

„Arne, du hast Besuch! Wo bist du?“ 

Niemand scheint das knackende Geräusch aus seinem Mund gehört zu haben, gut! Wer mag wohl der Besuch sein und wie kann er nachschauen, ohne gesehen zu werden? Zwischen den schaukelnden Blättern seiner Höhle sieht er seine Freundin Mia, die über den Rasen läuft und ihn sucht.

„Arne!?“ – Was soll er tun, womöglich geht sie wieder, wenn sie ihn nicht findet. Arne entschließt sich schnell, Mia ein Zeichen zu geben, denn es ist schön, wenn noch ein Kind bei ihm in der Höhle sein kann.

„Pssst!“ macht er und beobachtet Mia. Sie steht im Gras und schaut sich aufmerksam um.

„Pst, Pst!“ macht er nochmals ganz schnell und dann sieht er, dass Mia in seine Richtung schaut. Vorsichtig bewegt er die Tischdecke, die seine Tür ist und tatsächlich kommt Mia langsam näher. „Arne!?“ flüstert sie laut.

Kann man laut flüstern, überlegt Arne blitzschnell und da steht Mia auch schon vor dem Gebüsch. Langsam dreht sie ihren Kopf hin und her und Arne kriecht vorsichtig aus seiner Höhle.

„Komm schnell!“ fordert er Mia auf und schwupps ist sie schon bei ihm im Gebüsch.

Mit Mia ist es toll, weil sie immer ganz schnell weiß, was Arne meint. Sie begrüßen sich flüsternd und Arne kriecht mit ihr zum Teppich und den Keksen. Mia ist begeistert von der Höhle im Gebüsch und schwört, dass sie niemandem von diesem Versteck erzählen wird. Es ist schön eine Freundin zu haben und es macht auch mehr Spaß zu zweit in der Höhle zu hocken, Kekse zu essen und den Garten zu beobachten.

Sie bleiben noch lange hinter den Büschen sitzen und planen, was sie noch alles ins Versteck bringen wollen. Als es Abend wird und sie nach Hause gehen, sind sie voller Pläne für den folgenden Tag.

Geschichten von Arne: Wie man eine Höhle baut

Arne liebt seine Familie. Papa hilft ihm immer, wenn er ihn braucht und er zeigt ihm, wie alles funktioniert. Er ist es auch, von dem sich Arne abends die Zähne putzen lässt, obwohl er es nicht gerne tut. Mama hilft ihm auch, wenn er etwas nicht selbst kann. Sie lässt ihn immer in der Küche mitmachen und sie kann seine Ideen gut verstehen.

Heute möchte Arne sich aber ein Versteck bauen, das Mama und Papa nicht kennen sollen. Ein Versteck, in das er gehen kann, wenn er ganz alleine sein will, wo ihn niemand findet. Schon beim Gedanken an sein Versteck wird Arne ganz aufgeregt, irgendwie zappelig…

Zuerst muss er einen guten Platz für sein Versteck finden. Er weiß noch nicht, ob es im Haus oder im Garten sein soll und läuft einfach mal los.
Vielleicht in seinem Zimmer, im Schrank? Arne schaut nach und bemerkt, dass es dort viel zu eng ist und außerdem würden seine Eltern ihn dort schnell finden, wenn sie z.B. seine Kleider in den Schrank legen.
Der Dachboden ist auch nicht geeignet, denn man kann nur mit einem langen Stock die Dachluke öffnen und dann sieht jeder, dass jemand auf dem Dachboden ist.

Arne bemerkt, dass seine Aufregung verschwindet und er traurig wird weil er keinen Platz für das Versteck findet. Enttäuscht geht er in den Garten und da entdeckt er die drei Büsche, die zu einem großen Gebüsch zusammengewachsen sind. Das ist gut, er wird das Gebüsch als Versteck nehmen, denn die Zweige sind eng zusammengewachsen, niemand kann ihn dort entdecken.

Die Aufregung kehrt zurück und Arne sucht sich im Haus alles zusammen, was er im Gebüsch brauchen kann:

  • Einen alten Teppich, den will er auf den Boden legen, dann ist es gemütlich.
  • Eine Tischdecke holt er aus dem Schrank, daraus will er die Tür zur Buschhöhle machen.
  • Eine Holzkiste aus dem Schuppen soll sein Höhlenschrank werden.

Arne setzt sich in die Höhle, die Tischdeckentüre hat er mit Wäscheklammern an den Zweigen befestigt und die Holzkiste steht in der Ecke.

Arne sitzt auf dem Teppich und schaut durch die Blätter in den leeren Garten, niemand ist da, der ihn sehen könnte. Mama und Papa sind im Haus. Allein im Versteck sitzen, wenn ihn niemand sucht, das findet Arne langweilig. Er hört das Summen einer Biene und beobachtet einige Ameisen, die auch im Gebüsch wohnen.

„Arne!“ hört er plötzlich Mamas Stimme.

Prima, sie sucht ihn und jetzt kann er sich endlich „richtig“ verstecken, jetzt atmet er ganz vorsichtig, bewegt sich kaum, beobachtet die Ameisen und lauscht auf Mamas Stimme. Er hört, dass Mama wieder ins Haus geht und er stellt sich vor, wie sie ihn dort in seinem Zimmer sucht.

Leise und ganz vorsichtig kriecht er aus dem Gebüsch und rennt über den Rasen zum Haus, wo er fast mit Mama zusammenstößt.

„Arne, wo warst du, ich suche dich schon überall?“

„Ich war im Garten!“ sagt Arne verschmitzt. Er freut sich, dass es mit dem Höhlenversteck im Gebüsch geklappt hat. Er möchte gerne tanzen und hüpfen, so sehr freut er sich!

Morgen wird er Spielsachen ins Versteck bringen und Essensvorräte. Ja, das wird schön! Voller Vorfreude geht Arne zum Abendessen ins Haus und an diesem Abend schläft er wunderbar, denn er macht beim Einschlafen Pläne, was er alles ins Versteck bringen möchte.


FRAGE an die Kinder, die die Geschichte gehört haben:

  • Was würdest du in solch ein Versteck mitnehmen?
  • Fällt dir noch ein besonderer Platz ein, an dem man eine Höhle bauen könnte

Ich und mein Körper – Mein Körper und ich

Es ist nicht einfach dem kleinen Kind ganz offen zu begegnen und ihm oder ihr alle Möglichkeiten zu geben sich in seinem/ihrem Körper wohl zu fühlen. Der lustvolle Umgang des Kleinkindes mit dem Körper muss möglich sein und es braucht vielfältige Möglichkeiten den eigenen Körper zu spüren.

Mit den Armen in der Luft rudern und dabei den “Wind“ spüren, den es selbst erzeugt.

Greifen, schütteln, strampeln – alles ganz wunderbar.

Streicheln, Zärtlichkeiten, Kämpfe und das befreiende Gefühl, wenn man eigenständig die Treppenstufen erklommen hat und triumphierend von oben nach unten schaut.

Die körperlichen Grenzen spüren, immer wieder überwinden und in den zärtlichen Armen des Erwachsenen ausruhen und sich gut fühlen.

Beim Wickeln sanft berührt zu werden und mit liebevoller wertschätzender Stimme die Namen der Genitalien zu hören, das tut dem Kind gut und legt den Grundstein für ein positives Körpergefühl.

Die Bemühungen des Kleinkindes loben, wenn es voller Mühe versucht einen Ball unter dem Schrank hervorzuholen: „Du bist aber ein klasse Mädchen, das hast du gut gemacht!“ Dieses Lob wird dem Kind Freude bereiten und wird ihm signalisieren, dass es etwas KANN!

Etwas SELBST geschafft zu haben wird auch stärker bewertet, als wenn eine andere Person den Ball hervorgeholt hätte und außerdem trainiert das Kind dabei Ausdauer, Anstrengung und keine Angst vor dem Staub zu haben, der unterm Schrank liegt! 🙂 

Körperlichkeit, Lebendigkeit, Sinnlichkeit, Kraft und Anstrengung können Kinder in ihrem alltäglichen Umfeld üben und so ein positives Körpergefühl zu entwickeln. Sie lernen ihren eigenen Körper kennen und beherrschen und wir Erwachsenen ermutigen sie dazu, ohne sie anzutreiben.

Zunächst sind die Orte für Bewegungserfahrungen innerhalb der Wohnung und mit der Zeit dehnt sich dieser Radius immer weiter aus und braucht Erwachsene, die nicht zu ängstlich, aber auch nicht fahrlässig sind (Das ist für mich eine große Herausforderung!)

Im Anschluss folgt noch eine Sammlung von alltäglichen Körperübungen – viel Spaß!

  • Schachteln und Dosen mit ungefährlichen Alltagsgegenständen befüllen und von den Kindern öffnen lassen!
  • Expeditionen durch die Wohnung veranstalten und je nach Alter des Kindes variieren. Zunächst sitzt das attraktive Stofftier auf der 3. Treppenstufe und später ganz oben. Anfangs behält der Erwachsene die Aktion noch im Auge, später erklimmt das Kind selbstständig die Treppe etc.
  • Wenn man keine Treppe hat, kann diese Aufgabe auch mit Büchern oder sicheren Bänkchen bewältigt werden, über die das Kind steigt. Wenn es beim Übersteigen noch etwas tragen kann, um so besser! Zum Tragen nur weiche ungefährliche Dinge nehmen (Kissen, Tücher, Stofftier oder Eimerchen)
  • Wäscheklammern befinden sich am Stofftier oder an der Bettdecke und werden vom Kind entfernt. Wenn das Kind schon älter ist, kann es verschiedene Gegenstände am Vorhang oder Wäscheständer festklammern.
  • Balancierparcours mit umgelegten Stühlen, Kissen, Eimern etc. aufbauen. Das Kind zum eigenen Aufbauen motivieren.
  • Mit einem Ball in der Hand den Parcours durchlaufen oder den Ball darüber rollen.
  • Alltagsgegenstände auslegen und die Kinder darüber hüpfen lassen.
  • Außerhalb der Wohnung das Kind vieles selbst tun lassen, z.B. Treppen steigen oder hochkriechen, Türen öffnen, Einkaufswagen schieben, Taschen tragen.
  • Auf öffentlichen Spielplätzen abwartendes Verhalten zeigen und herausfinden, was das Kind interessiert und nur dann eingreifen, wenn es zu gefährlich wird. (Was zu gefährlich ist, wird von den Erwachsenen sehr unterschiedlich empfunden…)
  • Viele Spaziergänge unternehmen, Ball spielen, über Zweige und Mauern klettern, so dass daraus eine ganzkörperliche Ertüchtigung wird. Das macht Spaß, verbindet und trainiert.
  • Schmusestunden beim abendlichen Vorlesen oder beim Mittagsschlaf auf dem Sofa.

Geschichten von Arne: Arne hilft dem Nachbarn

Arne langweilt sich im Garten.

Er läuft hin und her. Er schaut nach oben in den Himmel. Er schaut auf seine Füße und dann entdeckt er plötzlich im Nachbarsgarten einen Mann, das muss der Nachbar sein!

Arne weiß es nicht genau, denn er wohnt erst seit wenigen Tagen hier in diesem Haus mit Garten und kennt noch niemanden.

Langsam, wirklich sehr langsam, läuft Arne zum Gartenzaun und schaut durch die kleinen Drahtquadrate. Der Mann hat ihn noch nicht gesehen, Arne hat jetzt Zeit ihn zu beobachten. Der Mann, den Arne Nachbar nennt, holt einen Rasenmäher aus einem kleinen Schuppen und kurz darauf wird der Rasenmäher, mit lautem Geknatter über die Wiese geschoben. Arne schaut zu, wie der Rasen gemäht wird und einmal, als der Nachbar ganz nah an ihm vorbeiläuft, schiebt er seine Hand durchs Drahtgitter des Zaunes und winkt kurz. Ob der Mann es wohl bemerkt hat?

Arne schaut zu wie das Gras geschnitten wird, er riecht das frisch gemähte Gras. Arne mag den Geruch.

Plötzlich ist es still und zwei Hosenbeine stehen neben Arnes Hand. „Wer bist denn du?“ fragt eine tiefe Stimme auf der anderen Seite des Zaunes.

Arne ist erschrocken, antwortet aber sofort, „Ich bin Arne!“ und der Nachbar beugt sich zu ihm hinunter und schüttelt seine kleine Hand, die noch immer im Zaun steckt.

„Ich bin dein Nachbar und heiße Martin. Schön, dass du jetzt neben mir wohnst! Wenn du magst und deine Eltern einverstanden sind, kannst du rüberkommen und mit mir das Gras zusammenrechen!“

Natürlich mag Arne, blitzschnell flitzt er ins Haus, fragt um Erlaubnis und dann geht er zur Haustüre der Nachbarn um zu klingeln. Eine Frau öffnet die Türe und schaut ihn fragend an. „Ich bin Arne und darf Martin mit dem Gras helfen!“ stammelt er aufgeregt. Die Frau lächelt und zeigt ihm den Weg zum Garten. „Viel Spaß!“ ruft sie ihm noch hinterher.

Martin erwartet ihn schon und er darf die Grashäufchen, die er zusammengerecht hat in einen großen Korb werfen. Das macht Spaß, auch weil es so gut nach Gras duftet.

Als das meiste Gras in den Körben liegt machen sie eine Pause und Judith, Martins Frau, bringt ihnen etwas zu trinken. Gemeinsam sitzen sie auf der Gartenbank und erzählen sich was:

Martin erzählt, dass er zusammen mit seiner Frau und dem Kater Othello in diesem Haus wohnt und Arne erzählt, dass er mit Mama, Papa und seiner Schwester Lis seit einer Woche nebenan wohnt.

„Da fängt unsere Nachbarschaft ja gleich gut an, schön, dass du mir mit dem Gras geholfen hast!“. Zufrieden und nach Gras duftend geht Arne nach Hause.

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