Nun, nachdem Rena schon in alle Himmelsrichtungen ausgeschwärmt ist, möchte sie heute über die Wiese zum Wald fliegen. Sie hat von ihren Eltern schon von allerlei Tieren gehört, die dort leben. Toni wird sie begleiten, das gefällt ihr.
Als sie sich dem Wald nähern, wird es Rena unheimlich, denn es ist ganz anders als über Wiesen und Felder oder Straßen zu fliegen, wo man weit sehen kann.
Hier zwischen den vielen Bäumen und Büschen müssen Rena und Toni sehr aufmerksam sein und das ist sehr anstrengend. Zum Ausruhen setzen sie sich hoch oben auf eine Tanne und genießen die Aussicht, endlich können sie wieder weit sehen. Direkt unter ihnen sehen sie den Waldweg und einen kleinen See.
Rena ist froh, dass Toni bei ihr ist, um den Wald zu erkunden.
In der Ferne hören sie die Warnrufe des Eichelhähers, der auch zur Familie der Rabenvögel gehört, sozusagen ein Onkel von Rena. Eichelhäher haben seitlich schöne blaue Federn mit schwarzen Streifen, das gefällt Rena.
Manchmal wünscht sie sich auch bunte Federn, oder wenigstens einen bunten Schnabel.
Singen, so wie die kleinen bunten Vögel, die sie schon öfters in den Gärten gesehen hat, kann sie auch nicht. Jetzt wird Rena traurig und möchte am liebsten heimfliegen.
Toni bemerkt, dass Rena traurig ist und fragt sie nach dem Grund.
Rena erzählt, dass sie auch bunte Federn möchte oder vielleicht zwitschern und singen können, das wäre wunderbar. Toni schildert ihr, wie wunderbar es ist ein schlauer Rabe zu sein und mit all seinen Rabenfreunden im Schwarm zu fliegen und sogar in den Geschichten der Menschen vorzukommen. So erfährt Rena, dass es die Geschichte eine kleine Hexe gibt, die mit dem klugen Raben Abraxas zusammenlebt.
Toni erzählt ihr auch von den vielen verschiedenen Tieren im Wald, die alle etwas ganz besonders gut, aber z.B. nicht fliegen können. Das versteht Rena und sie erzählt Toni von den Kindern, die sie im Kindergarten beobachtet hat, die auch alle ganz verschieden sind.
Da beschließen sie, sich morgen auf der Birke im Kindergarten zu treffen und das Treiben der Menschenkinder zu beobachten.
Müde und nachdenklich kommt Rena an diesem Abend in ihrem Nest an. Auf den umliegenden Ästen sitzen sehr viele Rabenvögel, Renas ganze Verwandtschaft und Mama Rabe sagt, dass sie nun zu groß für das Nest geworden ist und in der heutigen Nacht mit den anderen Raben auf dem Ast sitzend schläft. Rena ist traurig und stolz!