Arne langweilt sich im Garten.

Er läuft hin und her. Er schaut nach oben in den Himmel. Er schaut auf seine Füße und dann entdeckt er plötzlich im Nachbarsgarten einen Mann, das muss der Nachbar sein!

Arne weiß es nicht genau, denn er wohnt erst seit wenigen Tagen hier in diesem Haus mit Garten und kennt noch niemanden.

Langsam, wirklich sehr langsam, läuft Arne zum Gartenzaun und schaut durch die kleinen Drahtquadrate. Der Mann hat ihn noch nicht gesehen, Arne hat jetzt Zeit ihn zu beobachten. Der Mann, den Arne Nachbar nennt, holt einen Rasenmäher aus einem kleinen Schuppen und kurz darauf wird der Rasenmäher, mit lautem Geknatter über die Wiese geschoben. Arne schaut zu, wie der Rasen gemäht wird und einmal, als der Nachbar ganz nah an ihm vorbeiläuft, schiebt er seine Hand durchs Drahtgitter des Zaunes und winkt kurz. Ob der Mann es wohl bemerkt hat?

Arne schaut zu wie das Gras geschnitten wird, er riecht das frisch gemähte Gras. Arne mag den Geruch.

Plötzlich ist es still und zwei Hosenbeine stehen neben Arnes Hand. „Wer bist denn du?“ fragt eine tiefe Stimme auf der anderen Seite des Zaunes.

Arne ist erschrocken, antwortet aber sofort, „Ich bin Arne!“ und der Nachbar beugt sich zu ihm hinunter und schüttelt seine kleine Hand, die noch immer im Zaun steckt.

„Ich bin dein Nachbar und heiße Martin. Schön, dass du jetzt neben mir wohnst! Wenn du magst und deine Eltern einverstanden sind, kannst du rüberkommen und mit mir das Gras zusammenrechen!“

Natürlich mag Arne, blitzschnell flitzt er ins Haus, fragt um Erlaubnis und dann geht er zur Haustüre der Nachbarn um zu klingeln. Eine Frau öffnet die Türe und schaut ihn fragend an. „Ich bin Arne und darf Martin mit dem Gras helfen!“ stammelt er aufgeregt. Die Frau lächelt und zeigt ihm den Weg zum Garten. „Viel Spaß!“ ruft sie ihm noch hinterher.

Martin erwartet ihn schon und er darf die Grashäufchen, die er zusammengerecht hat in einen großen Korb werfen. Das macht Spaß, auch weil es so gut nach Gras duftet.

Als das meiste Gras in den Körben liegt machen sie eine Pause und Judith, Martins Frau, bringt ihnen etwas zu trinken. Gemeinsam sitzen sie auf der Gartenbank und erzählen sich was:

Martin erzählt, dass er zusammen mit seiner Frau und dem Kater Othello in diesem Haus wohnt und Arne erzählt, dass er mit Mama, Papa und seiner Schwester Lis seit einer Woche nebenan wohnt.

„Da fängt unsere Nachbarschaft ja gleich gut an, schön, dass du mir mit dem Gras geholfen hast!“. Zufrieden und nach Gras duftend geht Arne nach Hause.