Das Lied vom stehlenden Fuchs wird noch immer gesungen, obwohl Kinder nichtmehr in einem bäuerlichen Umfeld aufwachsen und sehr selten begegnet einem eine solch schöne Gans auf dem Spazierweg, wie sie hier zu sehen ist.
Die goldene Gans, die Gänsehirtin am Brunnen, die Gänsemagd, in all diesen Märchen symbolisiert die Gans den weiblich – mütterlichen Aspekt.
Gänse ernähren uns durch ihr Fleisch und ihre Eier, die Gänsedaunen wärmen uns im Bett und mit dem Federkiel konnten wir schreiben. In der Geschichte von den Martinsgänsen treten sie als Bewacher auf, indem sie bei Gefahr laut schnattern. Die Reise des Nils Holgersson, von Selma Lagerlöf, ist eine abenteuerliche Geschichte, in der die Gänse und ein kleiner Junge die Hauptrolle spielen.
Filme und Bücher kann man ausleihen, aber um echte Gänse zu sehen muss man einen Tierpark oder einen Bauernhof besuchen.
Gänse gehören zur Familie der Entenvögel, ebenso die Schwäne, die auch durch ein Märchen von Hans Christian Andersen berühmt wurden: Das hässliche Entlein. In dieser Geschichte geht es um Ausgrenzung und Ablehnung. Ein Tier wird verspottet und drangsaliert, es ist Außenseiter. Diese Thematik kann man beim Erzählen gut mit den Kindern/der Kindergruppe besprechen, denn das Ausgegrenzt werden ist vielen Kindern bekannt und so kann dieses Märchen vielleicht auch Trost spenden.
Kritisch finde ich, dass „man“ in der Geschichte auf die Schönheit reduziert wird, als gäbe es keine anderen wichtigen Werte. Aber dies lässt sich ebenfalls mit den Kindern besprechen.
Viel Spaß beim Gespräch und beim Gänsesuchen!