Manchmal, ganz selten, darf Arne für kurze Zeit allein zuhause bleiben und auf seine Mama oder seinen Papa warten. Das findet Arne sehr schön und auch sehr spannend, weil er sich dann ganz groß fühlt, fast wie erwachsen.

Beim ersten Mal fragte ihn seine Mama, ob er kurz wartet, denn sie wollte eine Freundin schnell an der Bushaltestelle abholen. „Höchstens 5 Minuten!“ sagte Mama und Arne nickte sehr stolz.

Mama zeigte ihm auf der Uhr, wie man sehen kann, wie die Zeit vergeht.

5 Minuten ist keine lange Zeit!

Als die Haustüre hinter Mamas Rücken ins Schloss fiel und es danach ganz still war um Arne herum, bekam Arne ein komisches Gefühl, ein fremdes Gefühl, das sich in Angst verwandelte. Plötzlich musste Arne ganz viel Spucke schlucken, es wurde ihm heiß und er starrte auf die Uhr. Um ihn herum war es ganz still, so still, wie er es noch nie erlebt hatte.

Dann kamen die Tränen, sehr viele Tränen liefen ihm durchs Gesicht und dann ging die Tür auf und Mama kam mit ihrer Freundin herein – es waren erst 4 Minuten vergangen. Mama war sehr schnell gewesen und fragte Arne erschrocken, warum er weinte. Arne versuchte es zu erklären, dass sich das plötzliche Alleinsein ganz anders angefühlt hat, als er es sich vorgestellt hatte.

Mama umarmte ihn und in der Zeit danach, haben sie es immer wieder mal probiert und dann klappte es immer besser.