…kann man sich wunderbar in die Geschichte von Wanja hineinversetzen.
In dem Bilderbuch „Es klopft bei Wanja in der Nacht“ von Reinhard Michl und Tilde Michels geschehen ungewöhnliche Dinge:
In einem einsamen Holzhaus, das am Waldesrand steht, wohnt Wanja. Er schläft schon, als in der Nacht an seine Tür geklopft wird und ein frierender Hase um Einlass bittet. Wanja bietet dem Hasen den Sessel als Schlafstatt an, heizt ein und geht wieder zu Bett.
"Doch kaum sind beide eingeschlummert, da weckt sie Lärm. Es pocht und bummert, und jemand trommelt an das Tor. Ein roter Fuchs steht jetzt davor."
Wanja lässt auch ihn in sein Haus, nachdem der Fuchs versprochen hat, den Hasen nicht zu verzehren.
"Doch – es ist wirklich unerhört – Schon wieder werden sie gestört. Es klopft und pocht, es kratzt und kracht. Ein Bär steht draußen in der Nacht, und – das muss man erwähnen – er klappert mit den Zähnen."
Zu viert verbringen sie die stürmische kalte Nacht im gemütlichen warmen Haus und so wie sie gekommen sind, verschwinden sie am frühen Morgen auch wieder. Als erster geht der Hase, dann der Fuchs und schließlich auch der Bär, der Wanjas Gewehr entdeckt hat.
"Verflixt, das ist ein Jägerhaus! Ganz heimlich schleiche ich mich raus. Die Sonne steht schon überm Wald. Heut‘ wird’s bestimmt nicht mehr so kalt."
"Er tappt, so leise er vermag, hinaus in einen neuen Tag. Der Wanja- noch vom Schlaf umfangen – Begreift nicht, was hier vorgegangen…. „Wir haben wirklich diese Nacht gemeinsam friedlich zugebracht – Was so ein Schneesturm alles macht!“"
Wanja sieht noch vor dem Haus die Fußspuren der Tiere im Schnee. Damit endet diese schöne Geschichte in Reimform, die von Kindern sehr geliebt wird und reichlich Gesprächsanregung bietet.